Kühlschrank der Zukunft kommt aus Schülerhand

Marcel Mohn vom Kreisgymnasium Riedlingen und Marvin Motzet vom Wieland-Gymnasium Biberach, früher am Progymnasium Bad Buchau, haben gemeinsam mit den Auszubildenden Michael Graf und Tobias Klöble ihre Idee für einen neuartigen Kühlschrank zum Patent angemeldet. Ein entsprechender Vertrag zur Übertragung der Nutzungsrechte an die Firma Liebherr wurde kurz vor Weihnachten unterzeichnet.

Marcel Mohn und Marvin Motzet sind nicht nur Physik-Asse, sondern auch technikbegeisterte Tüftler. Sie besuchen jeweils die elfte Klasse an ihren Gymnasien und forschen in ihrer Freizeit am Schülerforschungszentrum Südwürttemberg (SFZ) in Bad Saulgau unter Leitung des Physiklehrers Reinhard Fritsch vom Progymnasium Bad Buchau. Gemeinsam mit den Auszubildenden der Firma Liebherr, Michael Graf und Tobias Klöble, setzten sie eine innovative Idee in die Tat um. So entwickelten sie eine neuartige Kühlschrank-Technik, bauten diese in ein konventionelles Kühlgerät und programmierten sie. Der so aufgerüstete Kühlschrank kann nun deutlich mehr als einfach nur Lebensmittel frisch zu halten. Den Haushalten der Zukunft kommt das entgegen – gerade in Zeiten, in denen viel zu viele Esswaren weggeworfen werden und mehr und mehr über Nachhaltigkeit diskutiert wird. Um die Konkurrenz nicht auf ähnliche Gedanken zu bringen, sind die Jung-Erfinder aber noch vorsichtig, Details ihrer Erfindung preiszugeben.

Da die Idee der Schüler neu und bisher ungeschützt war, lag es auf der Hand, das Prinzip zum Patent anzumelden. Liebherr möchte nun auf der Schülererfindung aufbauen und bot den jungen Männern einen entsprechenden Vertrag an. So zeigten sich der Leiter der Abteilung Grundlagen der Liebherr-Hausgeräte Ochsenhausen, Thomas Ertel, Michael Schick, ebenfalls Abteilung Grundlagenentwicklung, und Ausbildungsleiter Christoph Roth beeindruckt von den Tüftlern, die offensichtlich mit dem regulären Schul- und Ausbildungsstoff nicht ausgelastet sind. „Es ist toll zu sehen, dass es technikbegeisterten Nachwuchs gibt und Orte, an denen dieser gefördert wird“, sagt Thomas Ertel bei der Vertragsunterzeichnung.

Die Gymnasiasten Marcel Mohn und Marvin Motzet werden sich auch in Zukunft in den Räumen des SFZ-Standorts Bad Saulgau  treffen, wo sie frei forschen, experimentieren und ihre Ideen entwickeln können. Vielleicht wird diese Erfindung nicht die letzte aus ihrer Hand sein.

 

Text und Bild: SZ

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmen Sie dem zu.

Datenschutzerklärung